Literatur trifft Musik: mit Mirjam Britsch und Anna Kasprowicz. Moderation Nadja Lang, 18. November 2019
Zum Auftakt des Abends treffen wir uns im Restaurant Schiff für einen feinen und gemütlichen Apéro Riche.
Um 20 Uhr geht’s los Richtung Rathaus. Beim Aufstieg über die staatliche Treppe kommen uns wunderschöne Violinen-Klänge entgegen: eine liebevolle Einladung, den stilvollen Gotischen Saal zu betreten.
Nadja Lang führt gekonnt durch den Abend, lässt beide Frauen erzählen, stellt sie gegenüber, und findet auch immer wieder Ähnlichkeiten zwischen der Musikerin und der Autorin.
Wir lernen die Unterschiede zwischen einem Sachbuch, einem Krimi und einem Roman kennen; über das Recherchieren vor Ort; über die Spannung zwischen Fakten und Fiktion; über die Motivation, den Text zu Papier zu bringen (Thema explodierende Stühlen), über Entscheide, geschriebene Passagen wieder fallenzulassen, bis hin zum Prozess, einen Verleger zu finden.
Mirjam Britsch liess uns mit warmen Herzen Teil haben an ihren kreativen Schreibarbeiten. Mal ernsthaft, mal humorvoll hat sie uns vorgeführt, wie die Erfahrungen aus ihrem Geburtsort in Wallis in ihren neuen Roman „Über den Simplon“ eingeflossen sind.
Anna Kasprowicz nahm uns mit in ihre Musikwelt. Sie erklärte uns die Wichtigkeit der Ausbildung: als Solistin und auch als Mensch wird man geprägt von den Professoren, mit denen man studiert hat, als auch vom Musikleben in den Städten, in denen man gelebt hat. Sie informierte über die Vor- und Nachteile, die das Spielen als Solistin, in einem Kammermusikensemble oder in einem Sinfonieorchester haben, was sie jetzt hauptberuflich macht. Als Studentin hat sie auf einer alten (ausgeliehenen) Violine spielen dürfen; nach intensiver Suche hat sie sich jetzt aber verliebt in eine neugebaute Violine.
Auch Anna bleibt stark mit ihrer Heimat verbunden: So spielte sie zum Schluss mit viel Herzblut eine sehr anspruchsvolle Caprice einer Polnische Komponistin.
Herzlichen Dank an Nadja, Mirjam und Anna für den tollen Auftritt!
Text: Lieve Rombouts
Fotos: Isabelle Kern, Deborah Stoll
